Unser modernes Leben sowie elektronische und elektrotechnische Industriezweige sind heutzutage ohne Mikroelektronik, d.h. mikroelektronische Schaltungen und Systeme, nicht mehr vorstellbar. Einsatz finden fast ausschließlich sogenannte Mixed-Signal-Schaltungen, die sowohl Analog- als auch Digitalteile enthalten. Diese messen, steuern und regeln, häufig in Verbindung mit Sensorik, Anwendungen in fast allen Bereichen des täglichen Lebens, sei es die intelligente Waschmaschine, der Smart-TV, das Smartphone, aber auch das IoT (Internet of Things), Industrie 4.0, das autonome Fahren, die Medizintechnik, Digitalisierung, IKT (Informations- und Kommunikationstechnik) und vieles mehr. Hierunter fällt auch alles, was zur Vertiefung „Mikroelektronik und Nanotechnologie“ beschrieben ist.
Während sich jedoch die „Mikroelektronik und Nanotechnologie“ vornehmlich mit den technologischen Herstellungsverfahren befasst, geht es in der Vertiefung „Mikroelektronische Schaltungen“ um deren Entwurf und die Entwurfsverfahren. Derartig komplexe Systeme, wie sie heute zum Einsatz kommen, können nur in einer sehr strukturierten, hierarchischen Vorgehensweise von der Spezifikation bis zum Layout entworfen werden, in der Regel mit umfangreicher Computerunterstützung.
Die Vertiefung behandelt die Entwurfs-, Analyse- und Simulationsverfahren von analogen und digitalen Schaltungen und bildet somit die Brücke sowohl zu den Anwendungen (IKT, Automatisierungs- und Systemtechnik, usw.) als auch zur Technologie und den Herstellungsverfahren. Mit der Vertiefungsrichtung bieten sich damit in den großen Elektronikunternehmen sowie in vielen mittelständischen Betrieben hervorragende Einsatzchancen.